Inmitten einer altehrwürdigen, idyllischen Parkanlage liegt das Anwesen Tannenfeld – bestehend aus einem Schloss und einer Reihe großzügig um das Zentrum angeordneter, individuell gestalteter Häuser. Das klassizistische Schloss und der englische Park Tannenfeld besitzen etwas, das kein Neubau bieten kann: eine eigene, jahrhundertelange Geschichte. Erbaut unter Herzogin Anna Dorothea von Kurland im Jahr 1815 entwickelte sich das Anwesen Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum des philosophischen und politischen Diskurses, der Musik und Dichtkunst im Geiste der Pariser Salons des 18. Jahrhunderts. Goethe kam hier gern zum Mittagessen vorbei. Altenburgs Minister Thümmel unterbreitete hier Staatspolitisches. Und Rudolf Ditzen – als Schriftsteller bekannt unter dem Pseudonym Hans Fallada – suchte an diesem Ort Ruhe und Genesung. Zu Zeiten der Herzogin gab es einen Bachlauf, sandige Wege, einen kleinen Teich mit Grotte sowie eine Wiese, die zum Gedenken an den 1800 verstorbenen Herzog von Kurland „Peterswiese“ hieß. Heute ist der Park besonders wegen seiner botanischen Vielfalt bekannt. Er atmet Stille und einen märchenhaften Zauber. Beides umfängt den Spaziergänger, sobald er von der glatt-schnellen Bundesstraße 7 auf die Kreispiste gen Tannenfeld biegt. Plötzlich ist die Welt in sattes Waldgrün getaucht. Der Park zieht in seinen Bann. Mit Esche, Tulpenbaum, Lärchen, Robinien und Eiben, die 200 Jahre und älter sein dürften und deren Stämme an den Wegbiegungen wie mächtige Elefantenfüße anmuten. Mit Seltenheiten wie Mammutbaum, Sumpfzypresse, Ginkgo oder Pimpernuss aus dem mittleren Orient. Und erst der Rhododendron- und Azaleenbestand! Viele dieser Sträucher wachsen in Tannenfeld seit einem Jahrhundert. Stehen sie in Blüte, duftet der ganze Park. Für Wohlgeruch auf den Wiesen und Wegen sorgen zudem Forsythie, Zaubernuss, Jasmin, Lavendelheide und viele Sträucher und Blumen mehr.